Ich sag ja:

„Das Doofe an der Mode ist, dass oben immer der Kopf rausguckt.“

Finden Sie es nicht auch einfach zu blöd, dass nicht jeder alles tragen kann? Dann denken Sie doch bei der nächsten Kollektionserstellung einfach mal daran! Bämmmm… das wäre mal eine Ohrfeige für meine nächste Beratung! Würde ich natürlich niemals so sagen. Aber unter uns: Wenn es um das Thema Eigenmarken-Entwicklung oder Kollektionserstellung geht, liegt genau da Hase im Pfeffer. Viele Unternehmen kennen einfach ihren Kunden nicht. Und da sind wir bei meinem Lieblingsthema: Kundenprofil. Ein alter Hut, denken Sie? Nun ja, den Begriff gibt’s tatsächlich schon sehr lange. Aber wie sieht es mit der Praxis aus?

Nach dem Motto „Hat man ja“ und „Muss man ja“ und „Braucht man ja“ haben sich viele Firmen in den letzten Jahren ein sogenanntes Zielgruppenprofil angelegt oder von der Marketingabteilung anlegen lassen. Meistens liegt es auf dem Laufwerk in irgendeinem Ordner (wo war es noch gleich?) – „Ach ja, ich glaub unter ääähm… ja, unter Projekte…“.

Und wenn man im Ordner Projekte das Profil dann gefunden hat, steht da so etwas wie: „Trendorientiert, Unabhängig, Selbstbewusst, Experimentierfreudig, 30-40 Jahre, Verheiratet, Mittleres Einkommen“. Und dann gibt es noch ein Bild von der „Kundin“. Natürlich im passenden Alter. Perfekt gestylt. Mit ganz ganz vielen Shoppingtüten in der Hand. (…und das hat sie alles bei uns gekauft – kleine sarkastische Randbemerkung 😉 –  sorry, ich schweife ab). Ach wie schön. Schöne heile Welt!

Echt jetzt? Da ist doch wohl eher „der Wunsch Vater des Gedanken“! Apropos: Bei jeder neuen Herausforderung, bei jedem anstehenden Problem analysieren wir zuerst ausführlich die Ist-Situation um dann den Wunsch/das Ziel zu definieren. Hat sich bewährt. Beim Thema Kunde machen wir es anders. Da überspringen wir doch einfach die Ist-Situation und gehen direkt zum Wünschen über! Merken Sie was? Da ist doch was faul! Ich sag ja: Das Doofe an der Mode ist, dass oben immer der Kopf rausguckt!

Ich habe ich heute ein schönes Beispiel eines meiner Lieblingskunden für Sie. Schauen Sie mal auf dieses Bild:

Ja… hierbei handelt es sich um ein Zielgruppenprofil. 😉

Sind Sie geschockt und denken sich „Na was für ein Unternehmen soll das denn sein?“ Ich verrate Ihnen: Ein sehr sehr sehr Erfolgreiches! Nix mit „schöne heile Welt“ (höchstens, wenn es um die Umsätze geht – und das ist ja auch mal was 🙂 ).

Ich plädiere für echte Bilder, mit echten Menschen!

Ich gebe ja zu, Sie sehen hier ein extremes Beispiel. Als Hobby „rauchen“ anzugeben ist auch etwas übertrieben. Nehmen Sie es als „Augenzwinkern“ – ist letztendlich gar nicht so wichtig. Es zeugt vielmehr von der gelösten Stimmung aller Teilnehmer, als das Profil erstellt wurde. Ah, Moment. Sind Sie etwa skeptisch? Tse tse tse… Ich weiß ich was Sie denken: „Lustige Bastelrunde und mal wieder so ein Tag an dem nur Kosten produziert und Umsatz verhindert wurde“. Nur soviel: Sie sind absolut auf dem Holzweg! Denn: Es gab viele, zum Teil recht hitzige Diskussionen. Aber auch AHA-Erlebnisse und Motivation. Und was noch wichtiger ist: Es hat sich herausgestellt, dass diese Auszeit äußerst effektiv war. Und zwar für Alle!

Visuelle Menschen wie z.B. Designer haben nun glasklar vor Augen, welcher Trend infrage kommt und welcher nicht. Produktmanager machen sich keine tagelangen Gedanken darüber, ob ein bestimmtes T-Shirt nicht vielleicht auch 59 Euro kosten dürfe. Kollektionsübergaben erledigen sich in der Hälfte der Zeit. Und, und, und… Wenn Sie Angst haben, dass es die Kreativität Ihres Teams einschränkt… Ich sag es mal so: Was soll’s? Es vermeidet Unsicherheit, hilft Ihren Umsätzen ordentlich auf die Sprünge und senkt die Kosten – Versprochen!

Da ist aber noch etwas sehr Entscheidendes: Diese Zielgruppenprofile liegen bei meinem Kunden nicht etwa versteckt auf dem Firmen-Laufwerk. Sie hängen an der prominentesten Stelle im Besprechungsraum. Da wo sie jeder Mitarbeiter sehen kann und da wo sie hingehören!

Das können Sie sich nicht vorstellen…Das würde Ihren schönen Besprechungsraum verschandeln?
Ich kann Sie beruhigen: Der Schock-Moment lässt irgendwann nach. Aber ich schwöre Ihnen: Er kommt bei jedem Mitarbeiter-Neuzugang wieder. Köstlich, dieser Gesichtsausdruck – Ich sage Ihnen: Der ist durch nichts zu ersetzen. 🙂
In diesem Sinne: Mut zur Wahrheit! Erstellen Sie Kundenprofile mit echten Bildern und wahren Menschen. Lernen Sie endlich Ihren Kunden kennen! Sie werden sich wundern um wie viel effizienter es in Zukunft läuft!

Ich wünsche Ihnen Mut und Inspiration!

Ihre Sandra Repking


P.S.:
Nennen Sie es Kundenprofil, Persona, Zielgruppenprofil oder wie Sie wollen. Das Wichtigste ist: 1. Sie bekommen eine Vorstellung davon, wie Ihr Kunde tickt. 2. Alle Mitarbeiter Ihres Team haben die gleiche Vorstellung von Ihrem Kunden.
Also, kommen Sie ins Handeln! In meinem Seminar können Sie lernen, wie Ihr Kunde tickt! Danach sind Sie erfolgreicher. Das verspreche ich Ihnen. Mehr Infos hier!